10-Jährige Patenschaft wird mit Appell gefeiert
Mittlerweile ist es 10 Jahre her, dass die Stadt Gundelfingen die Patenschaft für die 1. Kompanie des heutigen Informationstechnikbataillons 292 in Dillingen übernommen hat. Zu diesem Jubiläum gab es am Donnerstag einen Patenschaftsappell auf der Bleiche. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Bürger waren beim Antreten der Soldaten und den beiden Ansprachen dabei.
Bürgermeisterin Miriam Gruß dankte dabei für die „Kontinuität in der Zusammenarbeit“, die nicht nur aus Pflichteifer erfolgte, sondern aus einer ernsthaft gelebten Verbundenheit. Sie zählte verschiedene Aktionen der Kompanie auf, etwa beim Weihnachtsmarkt und dem damit verbundenen Engagement für das Kinderheim St. Clara. „Desweiteren leisten Sie Jahr für Jahr einen wesentlichen Beitrag zu unserem Volkstrauertag“, ergänzte Gruß. Erwähnung fanden auch Veranstaltungen wie der Rückkehrappell oder auch die Hochwasserübung „Donaublitz“.
Die Rathauschefin dankte den Soldaten für ihren Einsatz, in teilweise entlegenen und gefährlichen Weltregionen. „Sie nehmen persönliche Gefahr für Ihren Dienst für unser Vaterland in Kauf“.
Gruß bedauerte, dass Menschen in Uniformen oft kritisch beäugt und gar mit Widerworten bedacht würden. Das gehöre zwar zur Demokratie und man müsse sich mit vielen Meinungen auseinandersetzen, sie sprach sich aber dafür aus, dass zu einer wehrhaften Demokratie eine funktionierende Verteidigung des Landes gehöre. Im Bezug auf die künftige finanzielle Ausstattung der Bundeswehr sagte die Bürgermeisterin: „Es wird viel von Ihnen verlangt, dafür müssen Sie auch ansprechend ausgestattet sein“.
Patenschaft wird Rechnung getragen
Ähnlich viel Lob zur Patenschaft kam vom Bataillonskommandeur Markus Krahl. Er verwies auf die Erneuerung im April, der „mit einem Blick auf die jüngere Vergangenheit tatkräftig Rechnung getragen“ wurde. Die Patenschaft erzeuge Verbindungs- und Kontaktmöglichkeiten zwischen Bürgern und Soldaten auf lokaler Ebene. „Sie fördert gegenseitiges Verständnis für die tägliche Arbeit und Verpflichtungen des jeweils anderen“, so der Oberstleutnant.
Die 1. Kompanie sei für die logistische Unterstützung des Bataillons zuständig. Das beinhalte unter anderem die Wartung und Instandsetzung von Fahrzeugen und Geräten sowie die Versorgung mit Verbrauchsmaterial, Munition oder auch Verpflegung.
Krahl kündigte an, dass Soldaten heuer noch zweimal in Gundelfingen aktiv sind. Zum einen sammeln sie Spenden für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, zum anderen will man am Weihnachtsmarkt wieder Erbseneintopf anbieten. Der Erlös aus dem Verkauf kommt erneut dem Kinderheim zugute.