An der Kreissporthalle und am Schwabenstadion stehen ab sofort zwei Defibrillatoren zum Einsatz durch Laien im Notfall bereit.
Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen – bis zu 100.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an Herzversagen. Oftmals könnte der Patient durch schnelle Reanimationsmaßnahmen gerettet werden. Das Herz fällt in ein Kammerflimmern und kann durch einen Stromschlag in den ersten Sekunden zum weiterschlagen aktiviert werden – etwa wenn ein Defibrillator in der Nähe ist, den jeder Laie ganz einfach bedienen kann. Immer wieder passieren Fälle von plötzlichem Herzversagen während des Sporttreibens. Am Kreissportgelände Gundelfingen finden das ganze Jahr über Trainingsstunden, Spiele und Turniere in den verschiedensten Disziplinen statt, der benachbarte Gartnersee ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Badegäste. Die Stadt Gundelfingen hat deshalb nun dafür gesorgt, dass an der Kreissporthalle ab sofort ein so genannter Laien-Defi, also ein automatisierter externer Defibrillator (AED), zum Einsatz im Notfall bereithängt. Die Aktiven des TV Gundelfingen, des FC Gundelfingen und der Wasserwacht Gundelfingen sind froh darüber, dass es diese Vorrichtung jetzt gibt. Finanziert werden konnte der Defibrillator über einen Zuschuss des Freistaats sowie eine Förderung durch die Björn-Steiger-Stiftung.
Zur Inbetriebnahme des Defibrillators kamen die Vertreter der Vereine und Gundelfingens erste Bürgermeisterin Miriam Gruß vor Ort zusammen. Miriam Gruß dankte allen, die dazu beigetragen haben, dass mit einem Defibrillator am Sportgelände nun im Ernstfall Leben gerettet werden könnten. Sie betonte, wie wichtig gerade auch der Einsatz von Laienhelfern im Notfall sei: „Wir als Stadt sind sehr froh, wenn bei Veranstaltungen und im Sommer jedes Wochenende am See die ausgebildeten Rettungssanitäter und die Profis von der Wasserwacht vor Ort sind und im Notfall alles im Griff haben. Mit einem Defibrillator haben nun aber außerhalb dieser Zeiten auch Laien die Möglichkeit, einzugreifen und letztlich Leben retten zu können.“ Ernst Schoupa von der Wasserwacht Gundelfingen kann das nur bestätigen und ermutigt: „Laien brauchen überhaupt keine Scheu haben, den Defi im Notfall einzusetzen. Das Gerät führt mit Sprachfunktion von Anfang bis Ende durch alle Maßnahmen. Falsch machen kann man nur etwas, wenn man nichts macht.“
Und es gibt eine weitere gute Nachricht zu diesem Thema: Der FC Gundelfingen hat mit einem Spendenlauf einen zweiten Defibrillator angeschafft. Dieser befindet sich am Südeingang zum Schwabenstadion und ist ebenfalls ab sofort einsatzbereit. pm
Bildunterschrift: Die Stadt Gundelfingen hat sich dafür eingesetzt, dass nun ein Defibrillator am Eingang der Kreissporthalle zu finden ist. Ob Sportler in der Halle oder Badegäste am See – im Notfall können Laien damit Leben retten. Im Bild (von links): Ernst Schoupa (Wasserwacht), Erwin Hegele (1. Vorstand TV Gundelfingen), erste Bürgermeisterin Miriam Gruß und Viktor Merenda (1. Vorsitzender FC Gundelfingen). Im Bild fehlt Monika Keck, Leiterin des Amts für Kultur und Sport, die die Anschaffung und die Förderung für die Stadt koordiniert hat. Foto: Silvia Schmid